| Reiseinformationen, Politik und Geschichte.      Aktuelle Reiseinformationen:   Oktober 2025   Es ist entschieden: gemeinsam mit Hauser werde ich im Juli 2026 den Snowlake - Biafo - Hispar Trek anbieten, denn diese Tour ist  immer noch etwas ganz besonderes. Zweimal habe ich den Hispar Pass hinüber nach Hunza erfolgreich geführt und ich freue schon.    Vielleicht sehen wir uns 2026, ich wünsche allen die nach Pakistan reisen eine gute Zeit.  Bohat... bohat shukria               Eine alte Geschichte: Der Kashmir Konflikt 
  
 
 Der Staat Jammu/Kashmir,     dazu
                                        gehört auch Ladakh, war vor der Unabhängigkeit    Indiens
                                        der   größte Fürstenstaat Indiens. Am 16. März 
                                        1846     wurde der Hindu-Fürst Radja Gulab Singh in Srinagar zum Maharadscha
                                        ernannt, und damit zum neuen Herrscher über Kashmir. Die Briten
                                        halfen      ihm dabei, denn Gulab Singh war ihnen devot ergeben. Doch
                                        damit    war ein    großer Konflikt vorprogrammiert, denn in Kashmir
                                        mit seiner    Hauptstadt    Srinagar, leben 80% der Bevölkerung nach
                                        dem muslimischen    Glauben,  der  Rest besteht aus Hindus und Buddhisten.
                                        Nun kam durch die   Unterstützung    der Briten ein Hindufürst
                                        an die Macht, der ausschließlich   die    Interessen der zumeist reichen
                                        hinduistischen Kaste vertrat und dies   mit   einer despotischen Herrschaft
                                        zeigte. Millionen von Moslems fühlten        sich mit der Zeit dadurch
                                        benachteiligt. Die
                                            Engländer           gründeten 1858 die indische Kronkolonie,
                                            und  ein  britischer   Vizekönig        und Generalgouverneur regierte
                                            für  fast  100 Jahre  Indien und Kashmir.       Doch dann, in Folge
                                            des verheerenden  Krieges  gegen  Hitlerdeutschland,    konnten    die Briten
                                            ihre Kronkolonie  nicht  mehr  halten und um Mitternacht    des 14.August
                                            1947 wurde Indien  unabhängig.    Lord Mountbatten, der   letzte
                                            Vizekönig    und Generalgouverneur,  legte  jedoch zuvor fest,  daß
                                            sich sämtliche    Fürstenstaaten   bis  zum Unabhängigkeitstag
                                            entscheiden sollten:   entweder für   den  neuen muslimischen Staat
                                            Pakistan   oder für das   hinduistisch   orientierte  Indien, denn mit
                                            der Auflösung   British-Indiens   sollten   sich zwei unabhängige
                                            Staaten formieren, eine  Teilung nach dem  Prinzip   der konfessionellen
                                            Zusammensetzung der Bevölkerung.   Den 600  Fürstenstaaten   Indiens
                                            stand es frei, sich für Indien  oder Pakistan  zu entscheiden.   Sie
                                            entschieden sich fast alle für die  ein oder andere  Seite bis zum 
                                            Unabhängigkeitstag,  nur drei kamen letztlich    zu keinem  Ergebnis:
                                            Junagadh, Hyderabad und Kashmir.
 
 Wie
                                        schon       erwähnt,    die Bevölkerung Kashmirs ist zu 80% muslimisch 
                                        orientiert.     Der  Name  Kashmir ist außerdem Bestandteil der Idee
                                        des Staates  Pakistan.     Der  Buchstabe „K“ im Namen Pakistan steht für
                                        Kashmir. Der
                                          zuletzt         regierende  Maharadscha Hari Singh sah sich schon vor der 
                                          Unabhängigkeit            zunehmendem  innerpolitischen Druck ausgesetzt, 
                                          denn die Briten  unterstützten          ihn  nicht mehr. Bereits im 
                                          März 1947 waren  Bestrebungen im Gange,       Singh  zu stürzen. 
                                          Am 12.August 1947 verhandelte  er ein Stillhalteabkommen        mit  den muslimischen
                                          Führern, was von Indien jedoch falsch interpretiert          und darum
                                          nicht akzeptiert wurde. Am 14.August 1947 gründete  sich     Pakistan
                                          als unabhängiger  Staat. Am 3.Oktober 1947 wurde Hari  Singh     auf
                                          einer  Muslimkonferenz  in Rawalpindi seines Amtes als Maharadscha   von
                                          Kashmir enthoben.  Am  22.Oktober 1947 marschierten pakistanische Elitetruppen
                                          in Muzaffarabad   ein, um Kashmir zu befreien. Am 24.Oktober wurde in
                                          Rawalpindi     eine Gegenregierung  zu der des Maharadscha in Srinagar gegründet,
                                          die  Regierung von Azad-Kashmir.  Mujahedin marschierten von Rawalpindi
                                          aus  in  den „heiligen Krieg“. Als die  muslimischen Truppen bereits 30
                                          km  vor  Srinagar  standen, floh Hari Singh nach Delhi und unterzeichnete
                                          am 26.Oktober  1947  noch schnell die Beitrittsurkunde  zu Indien, selbstverständlich
                                          nur  aus dem Grunde, um sich an der Macht  zu halten. Sofort, nachdem
                                          diese    Urkunde  unterschrieben war, schickte der  indische Ministerpräsident
                                          Nehru, selbst reicher Kashmiri hinduistischer  Weltanschauung, seine
                                          Elitetruppen      nach Srinagar und der erste pakistanisch-indische  Krieg
                                          begann. Ende  1948    wurde, unter der Vermittlung des UN-Sicherheitsrates,
                                          der Verlauf  der Waffenstillstandslinie  festgelegt, die bis heute
                                          die  nördliche   Grenze von Lahore bis hinauf    zum Siachengletscher
                                          zwischen  Indien und   Pakistan markiert, und die seitdem    von den Vereinten
                                          Nationen überwacht   wird.
 Kashmir
                                          ist     bis  heute der Zankapfel zwischen Indien und Pakistan, denn
                                          Indien      beruft     sich  stur auf den Beitritt des Maharadschas Hari
                                          Singh und   auf  die formelle     Annahme  des Beitritts durch den Vizekönig
                                          Lord   Mountbatten.   Doch   genaugenommen    teilte dieser am 27.Oktober
                                          1947 in  einem Brief an  die  indische Regierung    mit, daß der Beitritt 
                                          nur  dann Gültigkeit     habe, wenn es zu einer    Volksabstimmung (Plebiszit)
                                          käme. Bis heute     verweigerte Indien vehement    freie Wahlen,
                                          denn    sie wissen genau, was   dabei  herauskommen würde.  1964 brach
                                          dann   der zweite Krieg über   Kashmir  zwischen Indien und Pakistan
                                          aus,   der diesmal nur 17 Tage dauerte,   denn  dann mußte Pakistan
                                          kapitulieren       und eine demütigende   Niederlage  einstecken. 1966
                                          verpflichteten    sich    dann beide Staaten auf   einer Konferenz  in Tashkent,
                                          in Zukunft    das Kashmirproblem    auf friedlichem   Wege zu lösen.
                                          Doch schon  am  12.Dezember 1971 ging  es  wieder los,   der dritte pakistanisch-indische
                                          Krieg, diesmal war der Grund    allerdings   nicht Kashmir, sondern
                                          Ostpakistan      (Bengalen). Wieder verlor  Pakistan   in nur 12 Tagen, diesmal
                                          aber fast    die  Hälfte seiner Armee.  Ostpakistan    wurde danach
                                          zu einem eigenen    Staat,  Bangladesch.
 
 1974 
                                        wurde       Azad-Kashmir  von Präsident Bhutto offiziell als fünfte 
                                        Provinz       Pakistans bezeichnet.  Ali Bhutto besiegelte damit endgültig 
                                        die   Teilung    Kashmirs, zum Ärger  vieler Pakistani, deren Verwandtschaft
                                        dort lebte.    Darum wurde der Vorgang  dann auch später wieder
                                        zurückgenommen,        und Azad-Kashmir erhielt  ebenso wie die
                                        Northern-Areas     einen vorläufigen        Sonderstatus und ist  direkt
                                        der Zentralregierung     in Islamabad unterstellt. Im 
                                            indischen           Teil Kashmirs sind freie Wahlen bis heute gewaltsam verhindert
                                            worden,        und   die muslimische Bevölkerung fühlt sich durch
                                            politische       Mißstände      tief gedemütigt. Subventionen
                                            aus Delhi    für   Kashmir flossen  in   den ersten Jahren ausnahmslos
                                            in die Taschen    reicher   Hindus, die islamische     Bevölkerung wurde
                                            politisch übergangen       und fand kein Gehör     für ihre
                                            Belange. Daraus resultierend     formierte  sich Wiederstand,  die   erste
                                            Organisation zur Befreiung Kashmirs     gründete  sich in den  70er
                                            Jahren in Srinagar. Die Fronten verhärteten     sich immer mehr mit
                                            den Jahren und Indien fiel nichts besseres ein als   massiv   mit Truppen
                                            Kashmir   zu besetzen und die Bevölkerung zu unterdrücken.   
                                            Ausgangssperre,   Hausdurchsuchungen, willkürliche Festnahmen, Standgerichte,
                                            Folter,  Unterdrückung und Willkür der indischen Soldaten
                                            gegen      die Zivilbevölkerung  gehören leider im indischen Kashmir
                                            mittlerweile      zum täglichen Leben, ein normales Leben ist im indischen
                                            Teil von   Kashmir   schon lange nicht mehr möglich.
 Wohlgemerkt im indischen Teil Kashmirs.
                                        Im pakistanischen Teil in den Northern-Areas (Baltistan, Hunza, Gilgit,
                                        Chilas)  gab es in den letzten 25 Jahren in denen ich dort jedes Jahr
                                        weilte,    nie irgendwelche Probleme. Die Auseinandersetzungen finden ausnahmslos
                                        an   der unmittelbaren Grenze zwischen Indien und Pakistan (Waffenstillstandslinie)
                                        statt.
 
 
 Achtung:
 "Eine Gewähr     für   die   Richtigkeit
                                              und Vollständigkeit sowie eine Haftung     für  eventuell
                                              eintretende    Schäden
 kann nicht   übernommen     werden.    Gefahrenlagen
                                              sind oft unübersichtlich   und können  sich   rasch ändern".
 So schreibt   das  Auswärtige      Amt 
                                              am  Schluß in seinen Reisehinweisen zu  den  einzelnen Ländern.
 Dies gilt  selbstverständlich         auch 
                                              für  meine Reiseinfos.
 
 
 
   (Home) (Videos)  (Reiseführer)  (Diavorträge)  (Trekkingtouren)  (Gleitschirmtour) ( Biografie  ) 
 
 
   |